Inter-Religiöse Spannungen im Klassenverband

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Case study

Inter-Religiöse Spannungen im Klassenverband

Kind of education

Technischen Lehranstalt

Definition of the learner

Eine Klasse besteht aus 20 SchülerInnen einer Technischen Lehranstalt oder Berufsschule oder Gymnasium (17-18 Jahre)

 

 

Description of the group

Eine Klasse besteht aus 20 SchülerInnen einer Technischen Lehranstalt oder Berufsschule oder Gymnasium (17-18 Jahre)

SchülerInnen kommen vornehmlich aus dem Mehrheitsgesellschaft (Christen –praktizierend und nicht praktizierend)

Definition of starting situation

Es handelt sich um eine Klassengemeinschaft mit 20 Personen (im Alter zwischen 17 und 18 Jahren), welche zu einer Mehrheitsgruppe gehören und Christen sind (praktizierend und nicht-praktizierend). Zwei neue SchülerInnen aus Syrien kommen zu dieser Klasse hinzu – sie sind Moslems (Mariam und Rami- Bruder und Schwester). Sie sind mit genereller Integration konfrontiert und schulischen Problemen, da sie die Sprache nicht sprechen. Um dieser Problematik entgegenzusteuern, bekommen die beiden einen Intensivsprachkurs. Zusätzlich zu den generellen Sprachbarrieren haben Mariam und Rami auch noch mit Vorurteilen von ihren Gruppen zu kämpfen. Die Meisten der SchülerInnen vermeiden die Interaktion mit dem Geschwisterpaar, wohingegen ein Teil der anderen die beiden auch anfeinden z.B. Mariam wird wegen ihrem Kopftuch verspottet oder Rami gefragt, wann er sich in die Luft sprengen wird. Dadurch fühlen sich Mariam und Rami isoliert und wollen auch nicht mehr die Schule besuchen. All diese Dinge beeinflussen ihre psychologische Konstitution und die generelle Mitarbeit in deren Klasse und auch in dem Land.

Description of the course

Kulinarische Kunst Richtungen: Schulstunden vom Vorjahr inkludieren: fortgeschrittene Mathematik, fortgeschrittenes Englisch, Neugriechisch, Religionenunterricht, Winzerei, Kochkurse (Praxis), Kochkurse (Theorie), Sportunterricht, Physik.

Description of teaching team

Ein Klassenvorstand oder ein/e LehrerIn aus einem Speziellen Fach, in dem bereits Konflikte aufkamen und wahrgenommen wurden und der auch bereit ist, an dem Thema zu arbeiten.

Possible actions and impacts
Aktionen
Impacts

Klassensitzung: Der/die LehrerIn informiert die Klasse, dass sie sich eine Schulstunde mit dem Thema Freiheit der Religionen und was dazu führt, beschäftigen werden. Dadurch, dass es sich dabei um ein besonders empfindliches Thema handelt, wird sich der/die LehrerIn nicht mit der Problematik identifizieren und ebensowenig mit den Konflikten, die sich in der Klassengemeinschaft entwickelt haben. Der/die KlassenlehrerIn wird das Thema indirekt durch die Brille der Menschenrechte betrachten. Als ersten Schritt, wird der/die Lehrbeauftragte ca. 10 Minuten über das Thema Religionsfreiheit, das im Artikel 9 der Europäischen Menschenrechtskonvention beschrieben wird, sprechen. Hier der Link zur Konvention. Um den SchülerInnen zu helfen, kann die Lehrkraft den Artikel 9 auf einen Bildschirm darstellen oder mittels Beamer an die Wand projezieren. Nachdem der/die LehrerIn den Artikel 9 vorgelesen und erklärt hat, beginnt eine offene Diskussion in Bezug auf die praktische Umsetzung der Konvention. Dabei sollten auch Themen wie Kleidung, die auf Grund religiöser Einstellungen erwünscht wäre, angesprochen werden.

SchülerInnen werden auf das Thema Religionsfreiheit sensibilisiert und verstehen, dass es ein Grundfrecht für jede/n ist, und dass Menschen nicht auf Grund ihrer Religion diskrimitiert dürfen.

Eine inter-religiöse Dialogwoche: Eine koordinierte Aktion in der Schule, bei der die StudentInnen eingeladen sind, ihren religionen und nicht-religiösen Glauben zu präsentieren. Aktivitäten in dieser Woche können Schüler-geleitete Workshops beinhalten, Video-Präsentationen, Demonstrationen unterschiedlicher Kleidungsvorschriften und Symbolen, sowie die Bedeutungen dazu.

Die Sensibilisierung der StudentInnen: Die Hauptproblematik ist, dass Minderheitenreligionen z.B. Islam oft falsch verstanden werden und vorverurteilt werden. Durch die Veranstaltung einer solchen generellen inter-religiöse Aktivität gibt es keine Isolation des Themas. Eher werden SchülerInnen das Thema Religion auf Augenhöhe betrachten und durch die Workshops und Aktivitäten, die Vorurteile für andere, vielleicht auch gänzlich unbekannte Religionen abbauen.

Die interne Normvorschrift zur Prevention und zum Bewältigen unterschiedlicher Fälle von religiöser Diskriminierung wird dabei im schulischen Umfeld entwickelt. Dafür müssen Mitglieder aus der Schuladministration und der Lehrkörperschaft gemeinsam Ideen entwickeln, die systematisch und auf lange Sicht religiöse Diskriminierung an Schulen verhindern. Die definierte Norm wird ebenfalls Wege, die helfen sollen, aus solchen Situationen zu lernen und herauszukommen definieren Z.B. mit der Einbindung von Sozialarbeitern. Der Verhaltenskodex sollte auch definieren, wie man Opfer solcher Diskriminierung unterstützen kann z.B. mit der Einbindung eines Beraters, Psychologen, SozialarbeiterIn etc.

Diese Strategie wird eine Systematik im Umgang mit solchen Diskriminierungsfällen schaffen und durch den inter-disziplinären Zugang für die Schule ein nachhaltiges Ergebnis liefern.

Keywords
Acceptance
Active listening
Awareness
Non-formal learning methodology
Critical thinking
Critical thinking skills
Discrimination
Exclusion
Prevention
Reflection on environment