Theater Forum für Toleranz in einem erzieherischen Kontext

⌚︎ 3 min.

Learning resource

Theater Forum für Toleranz in einem erzieherischen Kontext

Die SchülerInnen erstellen ein Skript für ein Theaterstück, in welchem der Konflikt, der eventuell in deren Gruppe aufgetaucht ist oder auftauchen könnte, behandelt wird und für den eine Lösung geschildert wird.
Proposal for use
Prevention of radicalisation
Target group
12-25 Jahre
Pedagogical method
Simulation
Objectives
  • StudentInnen zu stärken, indem sie eigenständig eine Lösung für ihre Probleme finden.
  • Entwicklung der Kapazität Problemlösungen zu finden durch die Vorstellung von besseren Gruppensituationen.
  • Erkennen von Problem innerhalb einer Gruppe – feststellen der Opfer und Täter in einer Situation.
  • Training der SchülerInnen, um aktiv an einer Lösung für die realen Probleme in deren Leben zu arbeiten, und so gegen die soziale Ungerechtigkeit und Unterdrückung zu agieren.
Description

Ziel des Theater Forums ist es, durch die Methode des „Dramas“ einen neuen Blickwinkel auf die Situation zu bekommen, diese zu verstehen und alternative Lösungen zu diesen sozialen und zwischenmenschlichen Problemen zu finden.

Der Theater Forum Workshop (2Stunden) ist ein Prozess, der sich in drei Teile unterteilt:

  1. Aufwärmen mit Spielen und Aktivitäten: Der/die Pädagoge/In wählt eine Methode, die es den TeilnehmerInnen erlaubt, sich zu entspannen und sich auf die Situation zu konzentrieren und innerhalb der Gruppe selbstbewusst zu agieren. Z.B. könnte man mit sanfter Musik eine kurze Entspannungssession machen; die StudentInnen sitzen mit geschlossenen Augen am Boden in einem Kreis und der/die Vortragende erzählt eine Geschichte, die die TeilnehmerInnen vor ihrem geistigen Auge visualisieren.
  2. Niederschreiben der Handlung: Sobald sich die Gruppe fokussieren kann, bittet der/die Vortragende, dass die TeilnehmerInnen ihre Erfahrungen zum Thema Unterdrückung teilen. Dabei sollen sie aber gleichzeitig den/die Unterdrückte/n und den/die UnterdrückerIn identifizieren und vorstellen. Die Texte werden gemeinsam auf Basis der Lebensgeschichten der TeilnehmerInnen geschrieben. Dabei streifen sie Themen wie Diskriminierung, Vorurteile, Arbeit, Arbeitslosigkeit, Gewalt etc. Um den Prozesse der Inhaltsgestaltung zu unterstützen, können die folgenden Fragen gestellt werden: „Was will der Hauptdarsteller (Unterdrückte/r) bezwecken bzw. erreichen?“ Die Gruppe muss für sich definieren, welche Ziele der/die ProtagonistIn haben muss, so dass die Probleme, mit denen der/die ProtagonistIn zu kämpfen hat, auch klar erkennbar werden. „Welche Hindernisse muss es geben, damit der/die Protagonist/in die in seinen/ihren Zielen scheitert?“ All diese Schwierigkeiten werden von den DarstellerInnen gespielt. „Welche möglichen Lösungen gibt es?“ Die möglichen Lösungsvorschläge müssen vor dem Stück definiert werden, so dass die ZuseherInnen einen ähnlichen Lösungsansatz sehen.
  3. Auswahl der HauptdarstellerInnen und Proben: Nachdem die Situation ausgewählt wurde, die vorgespielt werden soll, beginnt der Prozess der Vorstellung. Das Stück muss mit der Hilfe eines Mediators konstruiert werden. Die SchauspielerInnen werden eine Woche zuvor ausgewählt, sodass sie das Stück einstudieren können. Eine nicht-idealisierte Situation sollte repräsentiert werden d.h. das Schauspiel sollte auf Basis eines Konfliktes zwischen HauptdarstellerIn (Unterdrückte/r) und GegenspielerIn (UnterdrükerIn)

Die Theater Forum Vorstellung (2Stunden) unterteilt sich in drei Teile:

  1. Aufwärmrunde der Öffentlichkeit: Jede Theater Forum Session startet mit einer Aufwärmrunde der Zuseher – z.B. Entspannungsübung oder andere Aktivitäten können hierbei angewendet werden.
  2. Vorstellung des Anti-Modells: Die erste Vorstellung läuft wie ein herkömmliches Schauspiel und die ZuseherInnen bleiben dabei passiv.
  3. Forum: nachdem der erste Teil der Performance abgehalten wurde, leitet der/die ModeratorIn zur Diskussion über. Anschließend wird das Schauspiel nochmals vorgetragen, allerdings in Zusammenarbeit mit den ZuseherInnen, die aktive versuchen, das Problem zu identifizieren, das den/die Unterdrückte/n davon abhält, sein/ihr Ziel zu erreichen. Die ZuseherInnen können das Stück jederzeit unterbrechen und aktiv in die Rolle des/r Schauspielers/in einsteigen. Folgende Regeln sollten zuvor vom/von der Vortragenden klargestellt werden:
    1. Jedes Mal wenn ein/e Zuseher/In in die Rolle einsteigen möchte, muss er/sie laut „STOP“ sagen und anschließend klarstellen, welche Rolle er/sie übernehmen möchte. Der/die ZuseherIn wird zum/r Schauspieler/In und die anderen DarstellerInnen müssen angepasst an die neue Rolle des/der neue/n Akteurs/in den Inhalt improvisieren.
    2. Während der zweiten Vorstellungsrunde kann der/die ModeratorIn in das Schauspiel eingreifen und gemeinsam mit dem Publikum diskutieren, wie zielführend die vorgeschlagene Alternative ist.
    3. Die Öffentlichkeit wird am Ende über den Ausgang der Geschichte definieren.

Quellen:

  • Tânia Baraúna Teixeira. Tomás Motos Teruel. De Freire a Boal. Pedagogía del Oprimido. Teatro del Oprimido. 2009, Ñaque Editora.
  • Patricia Brander et al. Compass. Manual for human rights education with young people. 2012 edition.
Human and material resources
  • Ein/e ModeratorIn, der/die das Rollenspiel vorantreibt (Lehrer, Erzieher, Trainer)
  • Eine Gruppe von zumindest 5 Personen und ein großes Publikum.
  • Bühnenbild, das aus wiederverwendbarem Material besteht, passender Kleindung für jede Rolle, Licht, Musik etc.
  • Ein leerer Raum.
Evaluation of the learning process

Der Prozess könnte wie folgt bewertet werden:

  1. Wurde die Aktion klar und deutlich umgesetzt, sodass die Öffentlichkeit den Inhalt verstanden hat?
  2. Hat sich das Publikum eingebracht?
  3. Hat das Publikum eine Schlussfolgerung aus der Debatte gezogen?
File(s)
Type
Workshops
Pedagogical modalities
Collaborative activity
Use in group
Number of participants
10-30
Duration
2 X 2h
Cost
None
Creators
Escuelas Profesionales Padre Piquer
Date of creation
Language(s) available

Spanish

English

French

Slovenian

Portuguese, Portugal

German

Romanian

Italian

Dutch

Keywords
Human Rights Education
Theatre workshop
Theatre of the oppressed
Art
Youth empowerement
Conflict