Verschwörungstheorien gegensteuern

1. Mit Verschwörungstheorien in der Klasse konfrontiert sein:

• TeilnehmerInnen erzählen von ihren Erlebnissen und nennen Beispiele. Diese werden auf den Sideboards oder der Tafel aufgelistet.
• Sie versuchen die angeführten Beispiele zu kategorisieren. zB.: unterteilt in Minderheiten vs. Verschwörung, die eingesetzt werden von Leuten in Machtpositionen, abhängig von der Position des Gegners (außen, innen, oben, unten etc.)
• Zusammenfassen von Situationen, in denen das Wort Verschwörungstheorie aufkommt
• Austausch über diese Situationen

2. Analyse des Verschwörungstheorien-Mechanismus:

Kleingruppen von 3-4 LehrerInnen werden gebildet. Jede Gruppe sucht sich eine Verschwörungstheorie aus und verfasst eine Analyse, die anschließend im Plenum vorgestellt werden. Die LehrerInnen können Computer verwenden. Eine Festlegung einen einheitlichen Schemas ist notwendig.

3. Wie reagiert man auf Verschwörungstheorien?

Offene Diskussion in Bezug auf die Schwierigkeit gegen Verschwörungstheorien anzukommen. (z.B. gehen die Verschwörungstheorien anzukämpfen) Was kann man im Klassenverband unternehmen? Verteilen von vorgeschlagenen Richtlinien mit dem Ziel, eine logikgeleitete und verantwortungsvolle Diskussion zu führen. Zumindest ein einheitliches Verständnis über die Notwendigkeit, dass SchülerInnen eine natürliche Skepsis gegenüber den Verschwörungstheorien aufbauen sollen.

4. Rollen-Spiel

Organisation von zwei aufeinanderfolgenden Rollen-Spielen, die zu zwei unterschiedlichen Beispielen passen.

a. Nach einem terroristischen Angriff sagt eine/r der SchülerInnen, dass “der Angriff sehr wahrscheinlich von den USA organisiert wurde, um unsere Kultur zu unterwandern und das Image des Islams in ein schlechtes Licht zu rücken, mit dem Ziel, die Europäischen Nationen gegen den Islam zu erheben. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Israelische Sicherheitsdienst ebenfalls involviert ist.“

b. Dieses Rollenspiel soll auf Basis eines Falles, der in der Gruppe ausgewählt wurde, oder während der Analysephase aufgekommen ist oder durch eine unzufriedenstellende Situation, die von einem/r der TeilnehmerInnen erlebt wurde, ausgewählt werden.

Jede Rolle (SchülerIn / LehrerIn) wird von einer Gruppe von 2-3 LehrerInnen gespielt. Die anderen TeilnehmerInnen beobachten und notieren sich eventuelle Erkenntnisse.

Für jeden Fall wird ein Rollentausch vorgenommen, die gleichen LehrerInnen spielen alternierend die Rolle der LehrerInnen und der SchülerInnen.

Im Plenum analysieren die TeilnehmerInnen die Dialoge und die notwendigen Adaptionen für die Richtlinien.